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Riffels 30 Jahre im Weinberg tragen Früchte
Erik Riffel
Essen & TrinkenGetränke

Riffels 30 Jahre im Weinberg tragen Früchte

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Zwei Aufstiege, Platzierung in den Top 100 der deutschen Weine und bester Riesling Jahrgang 2018.

Erik Riffel blickt mit einem lachenden und einem weinenden Auge auf das Jahr der Pandemie, seinen Jahrgang 2020 und seine 30-jährige Winzerlaufbahn. „Unterm Strich hat uns dieses Jahr tolle Erfolge geschenkt: gleich zwei Aufstiege, Traumbewertungen und eine großartige Basis für einen wunderbaren Jahrgang. Gleichzeitig hat es uns wie kein anderes Jahr zuvor wirtschaftlich und organisatorisch gefordert und viel abverlangt.“ Als Winzer arbeitet Riffel immer mit der Natur, die man wenig kontrollieren kann. Ihr ewiger Kreislauf lehrt aber auch Gelassenheit und Geduld und dass es immer weitergeht: „Das hat mir dieses Jahr sehr geholfen und treibt mich an, weiterzumachen und aus dem nächsten Jahrgang das Beste zu rauszuholen.“

Ansporn und Ausrüstung: Flexibilität, Erfahrung und das richtige Händchen

Woher nimmt man die Motivation für das nächste Stück des langen Weges in die Meisterklasse der Weinerzeugung? „Einerseits sind es Anerkennung und Wertschätzung von außen wie die diesjährigen Aufstiege im Vinum Weinguide oder im Feinschmecker. Auch die erneute Platzierung unseres „Flaggschiffs“ Scharlachberg Riesling unter den Top 100 deutschen Weinen, die von James Suckling verkostet wurden. Mit 97 Punkten hat er Platz 33 erreicht, was mich riesig freut. Und sein Vorgängerjahrgang hat es ganz nach oben aufs Treppchen geschafft: beim Lagencup weiß 2020 wurde er zum besten Riesling aus dem Jahr 2018 gewählt.“ Andererseits sind es die Erkenntnis, dass Entscheidungen gut waren wie z.B. die Umstellung auf biologische Bewirtschaftung, die Erfahrung und das richtige Timing bei der selektiven Handlese und das Gefühl für natürliche Harmonie im Keller. Der Weg in die Weltklasse ist lang und wer weiß, wie viele Chancen man noch hat.“ resümiert Erik Riffel.

Drei Jahrzehnte im Weinberg: Aufgaben auf dem Silbertablett

Erik Riffel stellt sich immer wieder Herausforderungen: In seinem 3. Lehrjahr 1990 übernimmt er die Verantwortung für die Weinberge und Keller seiner Familie und besteht seine Feuertaufe in einem heißen und trockenen Sommer. Zehn Jahre später verregnet es ihm den Jahrgang 2000 und beschert ihm eine hochproblematische Lese. 2010 sind die Trauben sauer und nicht perfekt ausgereift. Dieses Jahr durchkreuzt Corona die Pläne und Ziele vieler Unternehmen, auch für Carolin und Erik Riffel bricht durch den Shutdown im Frühjahr die Gastronomie und der Export weg. Ein wenig Kompensation gelingt durch neue Wege in der Kommunikation: „Wir haben wie viele unserer Winzerkollegen Online-Weinproben für unsere Kunden organisiert und uns über Videokonferenzen mit Händlern weltweit ausgetauscht. Weinproben und Präsentationen waren ja über lange Zeit nicht möglich. Wein aber ist ein emotionales Thema und lebt durch den direkten und persönlichen Kontakt mit den Menschen.“ so Carolin Riffel (www.weingut-riffel.de).

Über das Weingut Riffel

Das Familienweingut in Bingen am Rhein/Rheinhessen wird seit 2005 von Carolin und Erik Riffel geführt. In vierter Generation übernimmt Erik Riffel nach seiner Winzerausbildung 1991 die Verantwortung für den Keller. Das Vorzeige-Gut am Zusammenfluss von Rhein und Nahe arbeitet seit 2009 biologisch und stellt 2012 auf Biodynamie um. Riffel erzeugt auf 18 Hektar Riesling, Silvaner und Burgunder in fünf Binger Toplagen: die Großen Lagen Scharlachberg, Kirchberg und Osterberg sowie Bubenstück und Rosengarten. Die einzigen Quarzitböden in Rheinhessen geben den Weinen ihre einmalige Feuersteinmineralik. Riffel ist ausgezeichnet mit dem Deutschen Weingutpreis 2018 und ist Mitglied bei Ecovin, dem Bundesverband Ökologischer Weinbau, sowie Maxime Herkunft Rheinhessen, dem Zusammenschluss der besten Weingüter Rheinhessens. Alle Weine sind vegan zertifiziert.

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